Wen können wir selbst in dieser Situation unterstützen? Etwa durch einen Anruf, durch ein sms, durch ein „ich denke an dich“, ein effektives Treffen, wenn dies wieder möglich sein wird? Denn es ist das, was zählt, im Leben, das Miteinander.
Bei meinem letzten Einkauf, bevor alles dicht gemacht wurde, habe ich ein Kinderbuch entdeckt, welches ich einfach mitnehmen musste: „DAS kleine WIR“, von Daniela Kunkel, in dem das „Wir“ die gesamte Wahrnehmung der eigenen Welt verändert. In meiner Kindheit, hat mich „Das kleine Ich bin Ich“ von Mira Lobe begleitet, das herumirrte und jeden fragte, wer es denn sei, um dann zu erkennen, dass das eigentlich ganz simpel ist – eben „Ich bin Ich“. Es scheint, als wäre jetzt aber die Zeit der Entwicklung vom individuellen „Ich“ zum „Wir“. “Ich bin Ich“, das war notwendig, denn zuerst muss man sich selbst (er)kennen, sich selbst begreifen, erst dann kann man den anderen verstehen und auf den anderen zugehen. Aber jetzt, jetzt steht das „Wir“ im Vordergrund.